Aufnahmeregionen stärken
Wassermanagement in Jordanien
Jordanien ist eines der Länder, das die Auswirkungen des syrischen Bürgerkriegs am stärksten und unmittelbarsten zu spüren bekommt: Bis Februar 2018 waren laut dem Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) rund 657.600 Flüchtlinge aus Syrien nach Jordanien geflohen. Der Großteil von ihnen lebt nicht in den Flüchtlingscamps, sondern ist in Städten und Gemeinden untergekommen. So viele Menschen zusätzlich versorgen zu müssen verstärkt die ohnehin schon existierenden Probleme vor Ort – beispielsweise bei der Gesundheitsversorgung, auf dem Arbeitsmarkt und im Bildungsbereich.
Besonders problematisch ist die Wasserversorgung: Als Wüstenstaat hat Jordanien mit extremer Wasserarmut zu kämpfen und das wenige Wasser, das zur Verfügung steht, reicht schon für die eigene Bevölkerung kaum aus. Mit den Flüchtlingen ist der Druck auf die knappen Wasservorräte weiter gestiegen. Aktuellen Berechnungen zufolge stehen jedem Einwohner pro Jahr rund 100 Kubikmeter an erneuerbaren Grundwasserressourcen zur Verfügung. Das ist dramatisch gering. Zum Vergleich: Deutschland hat etwa zwanzigmal so viel. Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt die GIZ Jordanien dabei, Lösungen für die Wasserknappheit zu entwickeln.