Als Bürgermeister der trockenen Region Toro Toro in Bolivien engagiert sich Eliodoro Uriona Pardo für eine bessere Wasserversorgung. Die GIZ unterstützt ihn dabei, Familien mit eigenen Bewässerungsanlagen auszustatten. Im Auftrag der Swedish International Development Agency (Sida) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ist die Ernte in Toro Toro dadurch sicherer und reicher geworden. Das Einkommen der armen Familien stieg um durchschnittlich 300 Prozent.
Ich habe am eigenen Leib erlebt, wie schwer es ist, wenn es keine Straßen und weder Schulen noch eine Gesundheitsversorgung in der Nähe gibt. Aus Erzählungen weiß ich, wie schwer das Leben meines Vaters und der anderen Menschen früher war. Das wollte ich ändern. So habe ich begonnen, mich für die armen Dorfgemeinden stark zu machen. Ich möchte den Menschen neue Möglichkeiten eröffnen und Orientierung geben, besonders auch den Frauen, damit sie sich nicht mehr nur noch um Haus und Vieh kümmern müssen.
Ich habe die GIZ überzeugt, auch zu uns in die Region zu kommen. Schließlich haben wir ein Abkommen unterzeichnet und arbeiten jetzt gut zusammen. Das ist wichtig für uns, denn die richtige Bewässerungstechnik ist in unseren trockenen Gebieten entscheidend. Wir konnten unsere Erträge steigern, indem wir andere Kulturen anbauen und auf einen sinnvollen Fruchtwechsel achten. Dadurch sind wir unabhängiger geworden. Bis heute nehmen wir an Beratungen und Fortbildungen teil, um von neuen Anbautechniken zu erfahren.
Macht euch unabhängig von der Gemeinde und von Hilfsorganisationen und werdet selbstständig.
Es soll keine Unterernährung mehr geben. Ich stelle mir vor, dass noch mehr Gemeinden gute Bewässerungssysteme haben und so wie bei uns mehr Gemüse und andere Kulturen anbauen können. Für Toro Toro sehe ich die Zukunft in der Weiterverarbeitung, um ein besseres Einkommen zu haben und dadurch Vorbild für andere Gemeinden zu sein.
Ich arbeite jeden Tag 14 bis 15 Stunden. Für mich gibt es kein Wochenende, im Gegenteil. Am Wochenende arbeite ich am meisten. Als Bürgermeister muss ich in erster Linie dafür sorgen, dass es den Menschen hier in meiner Region gut geht. Zum Glück leitet meine Frau die Schule im Ort, hat selbst viel zu tun und versteht mich.